Jennerstier Vertical 2018

Kurz und Knackig

Am Wochenende habe ich für mich Neuland betreten beim Jennerstier Vertical der deutschen Meisterschaft im Skibergsteigen in Schönau am Königsee. Ein Anstieg von 600 Höhenmetern verteilt auf 2,5 km Strecke mit einigen knackigen Rampen sorgte dafür, dass der Puls permanent am Anschlag und beim Ankommen kein Stück Textil mehr trocken war. 
Das Rennen fand am Jenner in Schönau am Königsee statt auf der wegen Bauarbeiten nicht präparierten Talabfahrt. Am Samstag haben Petra und ich gemeinsam die Strecke besichtigt. Sie ist schon seit Jahren eine begeisterte Skibergsteigerin. Der Regen der letzten Tage hatte der Strecke schon etwas zugesetzt, aber es war alles im grünen Bereich. Bis zur Hälfte der Strecke war es ziemlich neblig, aber im letzten Drittel hat es aufgemacht, die Sonnenstrahlen blitzten kurz durch und das Bergpanorama mit Watzmann und Hohem Göll war zu sehen.
Wir hatten Glück, in der darauf folgenden Nacht vor dem Wettkampf hatte es noch einmal geschneit. Das hat der Strecke gut getan und für eine schöne Schneelandschaft gesorgt. Petra war bereits eine Stunde früher auf Skiern in Richtung Ziel unterwegs, wo sich mich treffen wollte.
Ungefähr 100 Teilnehmer unterschiedlicher Altersklassen fanden sich nun am Sonntag Vormittag im Startbereich ein. Nach dem Startschuss rannten erst mal alle im Vollsprint los, im ersten steilen Stück zog sich das Feld dann langsam auseinander. Mein Puls war am Anschlag, nach ungefähr der Hälfte der Strecke kommt eine kurze flache Querung, was sich in meiner Herzfrequenz aber nicht wieder gespiegelt hat ;-), bevor es nochmal mit 2 steilen Rampen zum Ziel beim Hugo Beck Haus weitergeht. Völlig ausgepumpt und glücklich erreichte ich das Ziel.
Für mich eine neue Erfahrung, die mir viel Spaß gemacht hat.

Ultratrail du Mont Blanc 2017

Mit mentaler Stärke Träume verwirklichen

Der Ultratrail du Mont Blanc ist legendär. In der diesjährigen 15. Auflage des UTMB traten 2537 Teilnehmer an, das gesamte Mont Blanc Massiv am Stück und innerhalb eines Zeitlimits von 46h30min zu umrunden. Die Tour de Mont Blanc mit 171 km und 10200 Höhenmetern wird normalerweise in 10 Etappen und über ebenso viele Tage gegangen. Für mich ging mit der Teilnahme ein Traum in Erfüllung. Vor zwei Jahren war ich am Mont Blanc und habe die einzigartige Atmosphäre dieses Laufes als Zuschauer erfahren dürfen und in diesem Jahr stand ich selbst an der Startlinie. Ein ergreifender Moment für mich, die Passion des Ortes und des UTMB ist am ganzen Körper spürbar und verbindet alle Teilnehmer und Zuschauer, die diesen Moment erleben. Die Straßen von Chamonix sind von begeisterten Zuschauern gesäumt, die ersten Anstiege nach Les Houches ebenfalls. Von enthusiastischer Anfeuerung und Kuhglocken werden wir Läufer getragen, bevor wir in der Nacht in die Stille und Einsamkeit der Berge kommen. Es sind diese extremen Gegensätze, die den UTMB einzigartig und zu einer großen Herausforderung für den Körper und den Geist machen. Bei einem Lauf, bei dem selbst die Besten nicht sicher sein können, am Ende im Ziel in Chamonix anzukommen geht es darum Grenzen zu verschieben. Für mich heißt das konkret, 50 km länger und 3000 Höhenmeter mehr zu laufen, als ich bisher in einem Rennen gelaufen bin. Das bedeutet dieses Mal auch zwei komplette Nächte und fast zwei komplette Tage am Stück unterwegs zu sein, unterbrochen nur von kurzen Pausen an den Verpflegungsstationen. Der Abend des Starts am Freitag und der Samstag sind geprägt durch sich ständig verändernde Wetterbedingungen. Nieselregen und Nebel ab 2 Stunden nach dem Start, -3 Grad und Schneefall in der Nacht am Col du Bonhomme und dem Col du Seigne, der Grenze nach Italien. Bei Sonnenaufgang war der Mont Blanc von der italienischen Seite kurz zwischen den Wolken zu sehen. Den ganzen Tag Wechsel zwischen Regen, Schnee, Sonne, Nebel und Wind. Höhepunkt der Aufstieg zum Gran Col Feret auf 2500m der Grenze zur Schweiz mit Schneefall, eisigem Wind und Temperaturen von -6 Grad, gefühlt über -10 Grad. Bei fünf Verpflegungsstationen habe ich die Möglichkeit Petra Weber meine „Assistance“ zu treffen. Ich bin sehr dankbar für ihre Unterstützung und ihre Erfahrungen, die sie als Mentalcoach in Bezug auf Wettkampfbetreuung live hat. Auch sie ist zwei Tage und zwei volle Nächte durchgehend im Einsatz. Sie gibt mir die Möglichkeit mich mit ihr auszutauschen und zu beratschlagen um was es im nächsten Streckenabschnitt gehen wird, was das physische und mentale Ziel für diesen Abschnitt sein wird und wie ich es verwirklichen kann. Meine Vision vom Zieleinlauf in Chamonix gibt mir die Kraft und Energie durchzuhalten, widrigsten Bedingungen wie Wind, Regen, Schnee und 20 Stunden Dunkelheit zu trotzen. Sie unterstützt mich mit sämtlichen Hindernissen umzugehen und meine Grenzen zu verschieben. Der letzte Abstieg am Sonntag nach Chamonix hat dann für alle Strapazen entschädigt. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, ein traumhafter Blick auf den Mont Blanc und das ganze Massiv und gigantische Stimmung beim Zieleinlauf, wo jeder Läufer von den Zuschauern frenetisch gefeiert wurde. Für mich war es ein großer Moment in Chamonix anzukommen und gemeinsam mit Petra die Ziellinie zu überqueren. Ein gigantisches Erlebnis das uns immer in Erinnerung bleiben wird.

Pitz Alpine Glacier Trail 2017

Eis und Hagel

Markus Schroth zusammen am Start mit Lebenspartnerin und Mentalcoach Petra Weber, es war 3.30h in der Nacht, 100km und 6500Höhenmeter waren zu bewältigen. Gleich zu Beginn im Dunklen anspruchsvolles, sehr steiles hochalpines Gelände direkt auf den höchsten Punkt des Rennens, der Mittagskogelscharte auf 3100m Höhe. Volle Konzentration und Aufmerksamkeit im Schein der Stirnlampe, Markus brauchte auch mal Hände und Füße zum Aufstieg. Beim Sonnenaufgang dann der Abstieg zum Pitztaler Gletscher, dort hieß es Schuhspikes an und ab aufs ewige Eis. Dank der Spikes und dem super Grip war es möglich den  Gletscher sogar begab laufend zu überqueren. Ein kurzer Aufstieg zur Braunschweiger Hütte und von dort aus der Abstieg nach Mandarfen zum Startpunkt des Rennens.

Die zweite Runde belohnte mit traumhaftem Sommerwetter und wunderschöner Landschaft auf dem Fuldaer Höhenweg vom Rifflsee zum Taschachhaus auf 2450m Höhe am Fusse des Taschachferner und der Wildspitze. Eine kurze Rast an der Verpflegungsstation und dann über das Taschachtal wieder zurück nach Mandarfen.

Es war Nachmittag, die letzte und längste Runde stand jetzt noch bevor, diese führte über 1300 Höhenmeter zur Kaunergrathütte auf 2817m Höhe wiederum in hochalpines Gelände. Die Wetterbedingungen veränderten sich, kurz nach der Verpflegungsstation an der Hütte Regen und Hagel. Das verwandelte den Weg in eine glitschige, steile  Strecke beim Abstieg zum Mittelbergsee. Physische und mentale Höchstleistung waren von Markus gefordert. Wieder im Tal angekommen standen immer noch 40km bevor. Es ging nochmal weiter über die Arzler-, Tiefental- und Neubergalm und von dort leicht bergauf zurück ins Ziel in Mandarfen um 2h in der Nacht.

Cro Trail 2017

Hitze und Meer

Markus Schroth suchte die Herausforderung beim Cro Trail 2017. 
Ein Ultratrail mit einer Distanz von 115 km, ausgehend von Limone Piemonte einem italienischen Skiort unterhalb des Tendepasses in den Ligurischen Alpen bis nach Menton an der Côte d’Azur. 6800 Höhenmeter bergauf und 7800 Höhenmeter bergab waren für ihn zu überwinden. 
Vom Start um 17.00 erst mal knackige 1000 Höhenmeter auf den ersten 8 km zum Punta Melasso. Angenehme Temperaturen und Vollmond in der Nacht in den Bergen auf der wunderschönen Strecke entlang der ligurischen Grenzkammstraße. Die sengende Hitze nach 20 Stunden Lauf am nächsten Tag machen den Trail zu einer Herausforderung für Körper und Kopf.
Mentale Stärke war gefragt. Petra Weber unterstützte Markus an den Verpflegungsstationen. Nach 100km, kurz nach dem Col du Razet war das Meer zum ersten Mal zu sehen. 1600 Höhenmeter Abstieg standen jetzt noch bevor. Das Ziel am Plage Sablettes in Menton entschädigte bei Sonnenuntergang mit einem erfrischenden Bad im Mittelmeer. 

Dolomiti Extreme Trail 2017

Saisonstart für Markus Schroth in den Dolomiten

Der erste Ultratrail 2017 fand für Markus Schroth im Juni in den Dolomiten statt. 103 km und 7000 hm war er beim Dolomiti Exteme Trail in Forno di Zoldo unterwegs. Eine knallharte, sehr technische Strecke mit knackigen An- und Abstiegen. Bei Nacht unterwegs im alpinen Gelände auf dem mit Fackeln beleuchteten  Sentiero Tivan am Fuße der Civetta. Eine unbeschreibliche Atmosphäre, diese forderte höchste Konzentration. Bei Sonnenaufgang eine traumhafte Kulisse vor der Civetta und dem Monte Pelmo. Ein anspruchsvoller Einstieg in die Saison. An seiner Seite Petra Weber Lebenspartnerin und Mentalcoach.