Markus Schroth als Experte bei Sky Sport live

anlässlich des Spiels meiner ehemaligen Vereine aus Nürnberg und Karlsruhe

Letzten Freitag war ich zu Gast im Sky Sport Studio bei Hartmut von Kameke. Wir haben gemeinsam einen langen Fernsehabend verbracht. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht! Vielen Dank für die Einladung!

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Markus Schroth bei Rabona der Fussball Comedy Show

im Stadion an der Schleißheimer Strasse in München

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als Stargast spreche ich über die Verwirklichung meines Traumes vom UTMB, und meine Erlebnisse beim Tor de Geants. Was mich antreibt und motiviert Extremläufer zu sein und über den gemeinsamen Weg mit Petra Weber, was uns ausmacht und wie wir coachen.

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Ultratrail du Mont Blanc 2019

Der Traum geht weiter….  Allez, allez!!!

Nachdem ich mir vor 2 Jahren mit dem Start beim UTMB 2017 einen persönlichen Traum verwirklichen konnte stand ich dieses Jahr wieder an der Startlinie. Die Atmosphäre beim Höhepunkt des World Summit of Trailrunning in Chamonix Mont Blanc ist für mich einzigartig. Gänsehautstimmung schon Tage vor dem Start, 2600 Läufer aus der ganzen Welt fiebern dem Ereignis entgegen. Nach einem kräftigen Regenguss kurz vor dem Start gehe ich auf die große Runde um den Mont Blanc. 170km und 10000 Höhenmeter bei einem Zeitlimit von 46h30min. Die Bedingungen sind perfekt, deshalb findet der UTMB in diesem Jahr zum ersten Mal nach 2016 wieder auf der kompletten Strecke statt. In den letzten Jahren sind der zusätzliche Aufstieg nach dem Col de Seigne zum Col des Pyramides Calcaire und der steile Anstieg vom Col de Montets zum Tete aux Vents wegen des kalten/schlechten Wetters umgangen worden. Die ersten Kilometer vergehen wie im Flug und bis km 42, dem Col du Bonhomme sind immer wieder Zuschauer an der Strecke, selbst auf 2000m Höhe mitten in der Nacht, die uns lautstark und mit Kuhglocken anfeuern. Danach wird es stiller in den Bergen und mit dem Sonnenaufgang bin ich auf der italienischen Seite des Mont Blancs angekommen. Beeindruckende Bilder: Lac Combal im Frühnebel! Der Mont Blanc zeigt auf dieser Seite sein felsiges Gesicht! Zur Halbzeit in Courmayeur treffe ich meine Assistance Petra Weber, die mich im Vorfeld und beim Lauf perfekt unterstützt. Danach geht’s mit einem Anstieg zum Rifugio Bertone in der Mittagshitze weiter und auf dem Balkon über dem Val Ferret kann ich den besten Blick auf die Rückseite der berühmten Eiswände der Grandes Jorasses genießen. Beim Anstieg zum höchsten Punkt des UTMB dem Gran Col Ferret (2537m) wurden langsam dunkle Gewitterwolken sichtbar und auf dem Abstieg kurz vor La Fouly nach 110km gibt es ein heftiges Gewitter mit Hagel und Regen. Ich verzichte auf die Pause und laufe im strömenden Regen gleich weiter Richtung Champex, dort scheint der Regen nicht hinzukommen. Die 2. Nacht ohne Schlaf  bricht herein und die letzten drei langen Anstiege warten auf mich! Der letzte Anstieg zum Tete aux Vents kurz nach Sonnenaufgang ist brutal steil und felsig und das mit 155km in den Beinen! Aber er wird mit einem traumhaften Blick auf den gegenüberliegenden Mont Blanc und die gesamte Bergkette belohnt. Von der letzten Verpflegung geht es noch einmal 8km abwärts nach Chamonix und gemeinsam mit Petra überquere ich die Ziellinie. Geschafft!! Ein unglaublich intensives Erlebnis in einer großartigen Landschaft!

Lavaredo Ultratrail 2019

Time to play!

Der Winter war lange und stürmisch, unsere Spielplätze eingeschneit. Ende Juni kam die Hitze und am 28.06. war es endlich wieder soweit!
Als Spielplatz für meinen ersten Trail in diesem Jahr habe ich mir die Dolomiten rund um die Drei Zinnen ausgesucht. 12o km und 5800 Höhenmeter, ein Rundkurs in traumhafter Landschaft. Nach dem Start in Cortina um 23h in der Nacht war es angenehm warm zum Laufen bis zum Sonnenaufgang, bei dem ich auf dem Anstieg zum Rifugio Auronzo am Fuße der drei Zinnen war. Nach einer kurzen Erfrischung an der Verpflegungsstation neben dem Rifugio konnte ich in der Morgensonne die schönste und für mich beeindruckendste Passage unterhalb der drei Zinnen vorbei am Rifugio Lavaredo und hinauf zum Paternsattel angehen. Nach der Hälfte der Strecke und einer kurzen Pause gemeinsam mit meiner Partnerin und Mentalcoach Petra Weber auf der Wiese bei der Verpflegung in Cimabanche wurde es ziemlich heiß, die Temperatur stieg auf über 30⁰C an, aber durch den langen Winter waren die Bachläufe immer noch so prall gefüllt, dass es immer wieder eine Erfrischungsmöglichkeit gab. An drei Stellen ging die Strecke auch direkt durch den Bach ohne die Möglichkeit über große Steine mit trockenen Füßen auf der anderen Seite anzukommen 😊 Den Sonnenuntergang erlebte ich mit Blick auf die Civetta beim letzten Anstieg und konnte mit den letzten Sonnenstrahlen noch mein Ziel Cortina im Tal sehen, bevor es auf den letzten 10km langen Abstieg ging. Ich hatte auf der gesamten Strecke sehr viel Spaß beim Laufen und dank Petras Unterstützung bin ich super durchgekommen. Danke!

Tor de Geants 2018

Auf und ab! Kuhglocken und wenig Schlaf

Eine einzigartige Erfahrung war für mich der Tor de Geants 2018 in Aosta.
330 km, 24000 Höhenmeter, 136h oder 5,5 Tage war ich fast unterbrochen unterwegs. In wunderschöner Landschaft, bei traumhaften Wetter über unzählige Pässe in hochalpinen Gelände mit atemberaubenden Ausblicken. Der Tor de Geants führt mit Start und Ziel in Courmayeur in sieben Etappen auf den Höhenwegen 1 und 2 einmal um die ganze Region Aosta herum. Vorbei an den höchsten Bergen der Alpen: Mont Blanc, Matterhorn, Monte Rosa und Gran Paradiso. Die Etappen sind nicht fix vorgegeben, sondern jeder Läufer kann selbst entscheiden, wann und wie lange er Pausen zum Essen und Trinken oder zur Erholung und zum Schlafen macht. Die maximale Zeit, die man zur Bewältigung der 330km und 24000 Höhenmeter zur Verfügung hat, beträgt 150h oder 6 ganze Tage und Nächte plus 6 Stunden. Der „inoffizielle“ Start fand am Sonntag Vormittag bei einem Espresso in einer der vielen Bars in Courmayeur statt. Läufer, Begleiter, Angehörige, Freiwillige Helfer, alle fanden sich zum Frühstück in Courmayeur ein. Um 12h ging es dann los, der Startschuss zum Tor de Geants 2018. Durch die engen Gassen von Courmayeur, gefüllt mit begeisterten und jubelnden Zuschauern und zum ersten Mal das Läuten der Kuhglocken zur Anfeuerung, das uns Läufer die ganze Woche begleiten sollte. Die Strecke ging hinaus aus dem Ort und gleich zum ersten Anstieg zum Col d´Arp auf 2571m Höhe und von dort aus 1000 Höhenmeter hinunter zur ersten Verpflegungsstation in La Thuile. Dieser Rhythmus kennzeichnet den Tor über die gesamte Strecke. Es geht auf und ab und zwar steil, richtig steil!! Nach meiner Zählung 23 Pässe über 2000m, davon 15 über 2500m und 2 über 3000m, der Höchste Punkt bei 3299m. Mit keinem anderen Trail, den ich kenne vergleichbar, eine wirklich gigantische Herausforderung für Kopf und Körper! Die langen und steilen An- und Abstiege, die zurückgelegte Strecke und das ganze mit sehr wenig Schlaf. Ich habe während des ganzen Rennens ca. 4,5h geschlafen und das in fünfeinhalb Tagen. Dazwischen immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die Berglandschaft, z. B. ein traumhafter Sonnenuntergang auf dem Weg zum Rifugio Coda mit Blick auf Monte Rosa, Matterhorn und die Gran Paradiso Kette. Insgesamt 11 mal treffe ich mich in den fünfeinhalb Tagen an Verpflegungsstationen mit meinem Trailer Assistent und Mentalcoach Petra Weber zu den unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten. Der Tor ist nicht nur für mich als Läufer sondern auch für meine Begleitung eine große Herausforderung. Danke Petra für deine Unterstützung!
Am Samstag früh um 4h05 komme ich im Ziel in Courmayeur an. Gemeinsam mit Petra überquere ich die Ziellinie. Geschafft! Wow! Was für ein Erlebnis! Was für eine Woche! 330km, 24000 Höhenmeter, 136h unterwegs, davon 4,5h geschlafen! Einzigartig! Unbeschreiblich! Gigantisch! Tor de Geants!

Trainingscamp in Chamonix 2018

Brevent – keine Gnade für die Wade!

Als Eingehtour haben Markus und ich uns den Brevent ausgesucht. Der Aufstieg unter der Gondel, steil – heiss – direkt!

Ab der Mittelstation müssen wir uns mit weniger Steigung zufrieden geben ;-), das Wetter veränderte sich sehr schnell. Oben angekommen finden wir letzte Schneereste und Nebel vor. Markus und ich halten uns nicht lange auf, ohne Pause geht es wieder ab nach unten. Die gignatische Sicht auf den Mont Blanc war heute eher in schwarz – weiss gehalten. Ab der Mittelstation hat es dann zu schütten angefangen, wir waren gut drauf, liefen zügig zurück ins Tal und kamen noch rechtzeitig zum Mittagessen wieder unten an :-).


Plan de l´Aiguille– täglich grüßt das Murmeltier

Als Vorbereitung für den Tor de Geants im September, einem Rennen mit 330 Kilometer, 24000Höhenmeter, vorbei an den höchsten Bergen der Alpen, Mont Blanc, Monte-Rosa-Massiv, Matterhorn und Gran Paradiso wollte Markus nochmal eine längere Trainingseinheit machen.

Damit es auch für unseren Kopf eine kleine Herausforderung war, entschieden wir uns dafür, das gesamte Training ausschließlich auf der gleichen Strecke hoch zur Plan de l´Aiguille zu machen. Markus setzte sich als Ziel diese 11 Mal zu laufen und ich begleitete ihn dabei 6 Mal.

Unsere „Verpflegungsstation“ war das Refuge Plan de l´Aiguille, dort genossen wir bei Sonnenaufgang, Sonnenuntergang und schönstem Wetter die gingantische Aussicht auf den Mont Blanc und bei Nebel, Schneeregen und Sturm eine leckere Tarte de Myrtille.

Eiger Ultratrail 2018

Blitz, Donner und Humor an der Eiger Nordwand

Nachts aufstehen hieß es bei meinem 10. Ultratrail, dem  Eiger Ultratrail in Grindelwald in der Schweiz. Der Start zum 101km langen Trail mit 6700 Höhenmetern war für uns um 4h früh. In der Nacht kurz nach dem Start war es noch angenehm warm, später zogen nach dem Sonnenaufgang immer wieder dunkle Regenwolken vorbei und es war ein Wechsel zwischen Sonne und Regen. Die erste Hälfte ging über die große Scheidegg, First und Faulhorn und ich konnte immer wieder den Panoramablick auf den Eiger und die Eigernordwand genießen. Erst am späten Vormittag waren die Wolken komplett verschwunden und es wurde richtig heiß.
Nach über 60km Strecke beim Aufstieg von Wengen zum Männlichen begann es zu donnern. Ich hab Gas gegeben, um die nächste Verpflegungsstation auf dem Männlichen möglichst schnell zu erreichen. Das Gewitter wurde immer schlimmer und nach ca. drei Viertel des Anstiegs kamen mir 5 Läufer und ein Mann von der Bergwacht von oben entgegen und sagten ich muss umkehren. Damit hatte ich nicht gerechnet, ich dachte nach oben komm ich schneller aus der Nummer raus. Das Rennen ist unterbrochen, weitergehen durch die Lawinenverbauung aus Metall wäre zu gefährlich. Also müssen wir den ganzen Weg wieder zurück nach Wengen absteigen. Mittlerweile schüttet es in Strömen. Dort völlig durchnässt angekommen ging es für mich und ca. 150 weitere Läufer erstmal in das Treppenhaus des Sportzentrums in Wengen. Es war nicht klar, ob es überhaupt nochmal weitergeht oder das Rennen komplett abgebrochen wird. Eine herausfordernde Situation für alle. Eine kleine nette Pause konnte schnell zur mentalen Herausforderung werden! 14h habe ich bereits in den Knochen und dann der abrupte Rückwärtsgang. Jetzt war Flexibilität und Humor gefragt. Ein kleiner Sitzplatz unter der Kellertreppe war noch frei, ich ziehe meine letzten trockenen Ersatzkleider an und trockne den Rest notdürftig. Per Telefon tausche ich mich mit Petra Weber meiner Partnerin und Mentalcoach aus, sie ist oben auf dem Männlichen im Gewitter, checkt die Lage und versucht mich  mit Informationen über das Wetter oben am Berg und den weiteren Rennverlauf zu versorgen. Nach über einer Stunde Wartezeit endlich eine Nachricht: Das Rennen wird fortgesetzt! Die Art und Weise war aber etwas ungewöhnlich, nämlich per Seilbahn. Gefreut hat sich darüber nicht wirklich jemand. Also wieder hinaus in den strömenden Regen und für mittlerweile 200 Läufer ab in die Seilbahn. Oben auf dem Männlichen sollte es dann um 20h einen Neustart geben, um auf verkürzter Strecke über die kleine Scheidegg zurück nach Grindelwald ins Ziel zu gelangen. Ein Teil der Strecke wurde wegen Sturm und zu gefährlichen Bedingungen geschlossen. Einige Läufer waren an der Grenze ihrer Motivation und Ausdauer. Sie hatten bereits im Sportzentrum den Löffel geschmissen. Auf dem Männlichen auf 2200m Höhe treffe ich dann kurz Petra. Nach der Startaufstellung in der prall gefüllten Gaststube ging es um 20h los zur letzten Etappe. Nach ca. 1 Stunde hat es dann aufgehört zu regnen und ich lief in der Abenddämmerung am Fuße der Eiger Nordwand entlang hinunter nach Grindelwald. Ich habe mich riesig gefreut, dass es trotz der schwierigen und ungewöhnlichen Bedingungen am Ende doch noch möglich war das Rennen laufend im Ziel in Grindelwald zu beenden!

Lavaredo Ultratrail 2018

Grandiose Landschaften in den Dolomiten

Der Start zum Lavaredo Ultratrail war am Freitag Abend um 23h in Cortina
d´Ampezzo. Das Wetter war perfekt. Zu den Klängen von Enio Morricones
„L´estasi dell´oro“ ging es durch die Straßen von Cortina in die Nacht hinein. Die ersten drei An- und Abstiege bis zum Misurina See habe ich in der in der Nacht mit Stirnlampe bewältigt. Petra Weber mein Coach, die auch die ganze Nacht unterwegs war, um mich zu begleiten habe ich nach 33km zum ersten Mal getroffen.
Mein persönlicher Höhepunkt des Lavaredo Ultratrails begann am frühen Morgen bei Sonnenaufgang mit dem Aufstieg vom Misurina See zur Auronzo Hütte am Fuß der Drei Zinnen. Mit dem Erwachen der Natur hatte sich auch mein Sichtradius vom Kreis der Stirnlampe auf Vollbild erweitert. Ich war wach, frisch und motiviert. Am Lac de Atorno waren die Drei Zinnen für mich zum ersten Mal zu sehen und die umliegenden Berge, die in der Morgensonne lagen, spiegelten sich im See. Mit den drei Zinnen vor Augen ging es hinauf zur Auronzo Hütte auf 2320m Höhe. Der Weg von dort vorbei an der Cappella Alpini, dem Rifugio Lavaredo und über den Paternsattel zur bekannten Nordansicht der Drei Zinnen war ein Genuß und hat mir sehr viel Freude bereitet. Ein einmaliges Erlebnis in dieser Arena von Felsbergen unterwegs zu sein.
Nach einer längeren Pause in der Verpflegungsstation nach 66km mit Nudelsuppe und ein paar Späßchen mit Petra lief ich über die Malga Stua ins Val de Travenzanes. Eine traumhafte Naturlandschaft mit ständig wechselndem Charakter, enge tiefe Schluchten, breites offenes Tal, saftige Almwiesen und hochalpines Gelände. Ich habe die Gelegenheit bei der Durchquerung des Baches für eine kurze Erfrischung mit kaltem Wasser genutzt.
Auf dem Weg zum Rifigio Averau und von dort zum Passo Giau aus konnte ich kurz vor Sonnenuntergang noch einmal das ganze Panorama der Dolomiten genießen, bevor mich die Nacht ein zweites Mal verschluckte ;-). Mit den Zimes de Fanes, der Tofana und der Cristallo Gruppe auf der einen und auf der anderen Seite die Civetta, Monte Pelmo, Marmolada und die Sella Gruppe.
Auf den letzten 10 km Abstieg durch den Wald, kam mir eine Stirnlampe entgegen, es war Petra. Zusammen erreichten wir kurz nach 3h in der Nacht das Ziel in Cortina. 120 km, 5800 Höhenmeter und ein einmaligen Erlebnis lagen hinter mir!
Der Lavaredo Ultratrail war für mich ein super Einstieg in die Saison 2018. Eine landschaftlich sensationelle Strecke, die immer wieder mit wunderschönen Ausblicken fasziniert.